2.10.2024: Da die Kinder mittlwerweile in die Grundschule gehen können wir erst nach Schulschluss Richtung Münster starten. Ich habe hoffentlich alles für ein paar Tage in Münster gepackt und so stehen wir passend zum Ende der letzten Schulstunde auf dem Schulhof um die Kids direkt ins Auto zu packen und durchzustarten.

Die Idee in ein verlängertes Wochenende zu starten hatten allerdings auch noch andere, so dass sich die Fahrt nach Norden durch einige Staus und Stop-and-Go Abschnitte etwas in die Länge zog.
In Münster angekommen haben wir wegen der teilweise schon gesperrten Strecke im Parkhaus an der Mensa geparkt und sind durch den Schloßpark zur Startunterlagenausgabe gelaufen.

Die Startunterlagen für mein „Heimrennen“ waren schnell geholt und nachdem wir uns noch kurz mit Sarah, ebenfalls vom Team Bergziegen, getroffen haben ging es zu unserer Airbnb Unterkunft kurz hinter Roxel 10km von Münster entfernt.
Unserer bisheriger Host vermietet leider nur noch an max. zwei Erwachsene ohne Kinder, deshalb fällt unsere gewohnte Unterkunft mitten im Krezviertel leider aus 🙁

In der Wohnung angekommen wird alles aus dem Auto ausgeräumt und ich bereite mein Rad und meine Ausrüstung vor: Es soll am Renntag kühl, aber sonnig werden. Ich wähle Trikot mit Windweste, Armlinge, Knielinge und Neoprenüberschuhe als Rennoutfit. Ich befestige die Startnummer mit Sicherheitsnadeln am Trikot und streife es mir über um zu checken, ob alles gut sitzt und die Rückentaschen gut erreichbar sind. – Aber….was ist das? Die Ärmel fühlen sich irgendwie „eng“ an. Als ich das Trikot soweit über den Schultern habe und versuche es zu schließen dämmert mir, dass da was nicht stimmt….

Ich habe eines der Kindertrikots eingepackt :-O Kurzer check: Ich kann das Trikot zwar schließen, aber nicht komplett. Am Hals schnürt es mir die Blutversorgung zum Hirn ab und irgendwie ist die Kompression im Brustbereich auch nicht wirklich optimal. Das Thema „Bauchfrei“ wird zum Glück durch die Bib kaschiert 😀
Was tun?
Idee 1: Ich fahre nur im Unterhemd mit Windweste, es soll so kühl bleiben, dass ich die Windweste vermutlich ohnehin nicht ausziehen werde!
Idee 2: Vielleicht hat Sara aus irgendeinem Grund zwei Trikots eingepackt?

Sarah hat! Sie will das Rennen bei den Temperaturen im Langarmtrikot fahren und ich kann ihr kurzes Trikot haben. Perfekt 🙂 Danke <3
Stephan holt das Trikot aus Münster und ich kann alles andere fertig vorbereiten.

Am nächsten Morgen gibt es mein erprobtes „Breakfast for Champions“ (Porridge mit Blaubeeren und Banane) dann geht es auch schon los Richtung Münster. Es ist übel kalt und ich muss mir tatsächlich noch eine Jacke überziehen, ohne wäre ich bis zum Startblock erfroren.

Vor dem Start noch kurz mit Sarah getroffen, das Dixie besucht und dann ab in Startblock A. Letztes Jahr musste ich in Münster wegen Kona aussetzen, davor hatte ich einen 40er Schnitt hingelegt und hatte auch dieses Jahr wieder einen Schnitt von 39km/h angegeben.

Passend zum Start wurde es schon angenehm sonnig und es ging pünktlich los. Die neutrlisierte Phase durch Münster habe ich irgendwie nicht wahr genommen: Gefühlt wurde direkt Vollgas gegeben.
Soweit so gut, irgendwann haben sich erste Gruppen gefunden und es ging ziemlich flott raus Richtung Coesfeld. Die Rennstrecke verlief direkt an unsere Unterkunft vorbei und hier wurde ich natürlich von der ganzen Familie angefeuert 🙂

Kurze Zeit später kam noch vor dem Longinus eine erste Mini-Asphaltblase. Hier zeigte sich dann, dass in der Gruppe durchaus einige Mitfahrer waren die entweder falsche Angaben gemacht haben oder über einen VIP Status in den Startblock A gekommmen sind 🙁
Es wurde teilweise hektisch geschaltet und viele hielten ihre Spur einfach nicht. Den Vogel (bzw. mich) hat dann ein Herr abgeschossen, der ebenfalls nicht richtig geschaltet hat und mir stumpf erst seitlich hinten ins Rad gefahren ist und mich dann nach rechts rübergedrückt hat. Einen Sturz konnte ich verhindern, aber irgendwie war die Kette von der Kassette abgesprungen und das Hinterrad blockiert.
Mit Adrenalin und Frust ist die Fehlersuche nicht ganz einfach gewesen. Kette drauf, hintere Bremse etwas geöffnet, aber jedesmal wenn ich anfahren wollte hat sich die Kette irgendwie verkeilt und das Hinterrad war wieder blockiert 🙁
Bis ich geschnallt habe, dass der Typ meinen Schnellspanner am Hinterrad irgendwie geöffnet hat und sich das Rad jedes mal quer gestellt hat wenn ich Zug auf die Kette gegeben habe…..das hat gedauert. Das Hinterrad hatte zusätzlich ordentlich Seitenschlag, aber mit geöffneter Bremse ging es halbwegs.
Die ganze Aktion hat mich richtig Zeit gekostet und als ich endlich wieder los bin habe ich mich mitten im Hauptfeld von Startblock C wieder gefunden 🙁

Rauf zum Longinus waren dann schon sehr viele am Schieben, ich bin rechts gefahren und habe mir den Weg so gut es ging „frei gerufen“ 😉

Nach der Abfahrt habe ich dann mit Gruppenhoppig, teils alleine, teils auch mal mit ein paar Mitstreitern meine Aufholjagd gestartet. Bis Coesfeld ging das noch recht gut, auf dem Rückweg nach Münster wurde es mit zunehmendem Gegenwind und wenigeren Mitfahrern etwas zäh.

Die letzten gut 15km habe ich dann in einer größeren Gruppe mit zwei-drei anderen Fahreren an der Spitze noch versucht das Tempo einigermaßen hoch zu halten, aber die vielen Kilometer im Wind haben doch ordentlich Körner gekostet 🙁

Letztendlich war ich nach 2h41min und einem 36er Schnitt inkl. Schrauberei im Ziel 🙂
Mein persönliches Ziel wieder in Münster aufs Treppchen zu fahren hatte ich damit eigentlich fast abgehakt, aber es sollte doch noch reichen 🙂 Unerwarteterweise Platz 1 in der AK!

Nach dem Rennen haben wir noch ein paar Tage in Münster verbracht und auch die Familie in Rheine besucht.
Wieder zurück in Bad Homburg hieß es für mich: Marathonvorbereitung: Noch drei Wochen bis zum Mainova Frankfurt Marathon 🙂

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